Es gibt sowohl pro als auch contra Stimmen zur Abhaltung der Airpower Show 22.

Nicht nur die Oppositionsvertreter, sondern auch Landesregierungsmitglieder haben Bedenken im Zusammenhang mit der Leistungsschau. Grüne, Neos, KPÖ, regionale Touristiker und nun auch die regionale SPÖ, aber auch ÖVP Politiker: Die Stimmen für eine Absage der für September geplanten Flugshow Airpower in Zeltweg werden mehr. 

Am Montag sprach die steirische Landesspitze mit Verteidigungsministerin Klaudia Tanner: Noch gibt es keine finale Entscheidung, die Planungen beim Bundesheer laufen weiter.

Unpassender geht es nicht, meinen die NEOS, während in der Ukraine ein Krieg tobt, eine militärische Flugshow für den 2. und 3. September durchzuführen. Das Land Steiermark sollte seine Mittel für die Unterstützung der Opfer des Luftkrieges einsetzen, anstatt eine Leistungsschau von militärischem Gerät zu finanzieren.

Darüber hinaus steht diese Show in Zeltweg schon seit Jahren in der Kritik, zuletzt vor allem aufgrund von Klimaschutz-Argumenten, sowie  sinngemäß auch wegen der „Verherrlichung“ von Kriegsgeräten.

Die Grünen und die KPÖ stehen der Flugshow zwar seit jeher skeptisch gegenüber, auch regionale Tourismusverantwortliche schwenken überraschend um. 

Laut Bundesheer, dem hauptverantwortlichen Veranstalter (neben dem Land Steiermark und Red Bull), steht eine Absage derzeit aber nicht im Raum.

Aus heutiger Sicht wird keine einzige Airshow in ganz Europa wegen des Krieges in der Ukraine abgesagt.

Allerdings gäbe es eine zweite Seite zu beachten, denn die „Airpower“ sei nicht nur eine Veranstaltung, sondern eine militärische Übung mit 4.000 Soldaten: „Die Durchführung dieser Übung ist auch eine Frage der Landesverteidigung“, wirft die Landesrätin Eibinger-Miedl ein.

 Die Airpower ist nicht nur Kontinentaleuropas größte Flugshow, sie dient dem Bundesheer und anderen europäischen (Luft-)Streitkräften auch zur Vernetzung, dazu, gemeinsame Operationen zu planen und zu trainieren sowie ihre Leistungsfähigkeit der Öffentlichkeit zu demonstrieren, was eine Selbstverständlichkeit sein sollte. „Und die fällt in die Kompetenz des Verteidigungsministeriums.“ 

 Der touristisch-wirtschaftliche Effekt für die Region ist dabei ein (für den Tourismus) angenehmer finanzieller Nebeneffekt, mehr jedoch auch nicht.

Laut Eibinger-Miedl liefen derzeit Gespräche zwischen Verteidigungsministerin Klaudia Tanner und Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer (beide ÖVP): „Angesichts des Krieges werden wir genau evaluieren, ob die Übung sachlich gerechtfertigt und notwendig ist“, betont die Landesrätin.

Man darf gespannt sei, wie sich Österreich entscheiden wird.

Quellen:

Airpower 2022: Auch in der Landesregierung wächst die Skepsis | kurier.at

Nach Airpower-Absage-Gerüchten: Slowakei hält an ihrer Airshow SIAF 2022 fest | Austrian Wings

Ablehnung wächst – Absage für Airpower? „Keine finale Entscheidung“ | krone.at

Flugshow in Zeltweg – Ukraine-Krieg: Absage der Airpower 22 gefordert | krone.at

Neos pochen auf Absage: Wirtschaftslandesrätin zur Airpower: „Ich bin selbst skeptisch“ « kleinezeitung.at

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