Mittlerweile gehört Doppelmayr zu den Olympischen Winterspielen wie Gold, Silber und Bronze. Auch schon bei den Sommerspielen war das österreichische Unternehmen Doppelmayr mit Seilbahnen dabei. Die Austragung Olympischer Spiele ohne Doppelmayr ist unvorstellbar. Seit den Winterspielen 1952 in Oslo sorgt das Vorarlberger Unternehmen stets für die Seilbahntechnik.
In Yanqing, wo unter anderem die alpinen Skibewerbe der Olympischen Winterspiele in Peking 2022 stattfinden, hat Doppelmayr neun neue Seilbahnen gebaut. Ein großer Teil der Seilbahntechnik wurde in Wolfurt nahe Bregenz produziert, die Stützenelemente kommen aus dem chinesischen Standort in Sanhe. Das Genting Resort Secret Garden ist bereits mit fünf Hochgeschwindigkeits-Seilbahnen von Doppelmayr ausgestattet.
Die Ursprünge des Doppelmayr-Unternehmens gehen bis ins 19. Jahrhundert zurück. Damals lag das Hauptgeschäft in der Werkzeugherstellung und Maschinenreparatur. Angefertigt wurden Futterschneidemaschinen, Beile, Äxte und Sappie. Ab 1900 erzeugte Konrad Doppelmayr auch Obstwürger, Most- und Weinpressen. Die Kundschaft bestand größtenteils aus Südtiroler Weinbauern. Das Lift-Geschäft begann erst einige Jahre später.
Doppelmayr betreibt heute mit seinen 3.192 Mitarbeitern – davon 1.617 in Österreich – Produktionsstandorte und Vertriebs- sowie Serviceniederlassungen in mehr als 50 Ländern. Weltweit errichtete das Unternehmen 15.300 Seilbahnanlagen in 96 Staaten. Der Umsatz betrug im Geschäftsjahr 2020/21 763 Millionen Euro.
Olympia 2022
Vom 4. bis 20. Februar 2022 finden in Peking die 24. Olympischen Winterspiele statt. In den Austragungsstätten Yanqing und Zhangjiakou sind insgesamt 14 Seilbahnen von Doppelmayr im Einsatz: Für das alpine Zentrum in Yanqing hat das Wolfurter Unternehmen neun neue Seilbahnanlagen gebaut. Im Genting Resort Secret Garden sind fünf Doppelmayr-Bahnen in Betrieb. Während der Spiele ist ein schlagkräftiges Team zur Betriebsunterstützung vor Ort. Das Auftragsvolumen beträgt 50 Millionen Euro.
Bei den Olympischen Winterspielen in Peking 2022 werden über 2.800 Athleten in 109 Bewerben und insgesamt 15 Sportarten ihre Leistungsfähigkeit unter Beweis stellen. Als Teil der olympischen Infrastruktur sind 14 Seilbahnen von Doppelmayr ein wichtiges Transportmittel. Sie bringen die Athleten und ihre Teams zu den Pisten und sorgen für eine effiziente Mobilität im Olympia-Gebiet.
Neun neue Seilbahnen in Yanqing
In Yanqing, ca. 74 Kilometer nordwestlich von Peking, finden die alpinen Skiwettbewerbe statt. Alle neuen Seilbahnen – neun an der Zahl –, wurden vom führenden Seilbahnhersteller Doppelmayr geplant, produziert und gebaut: fünf kuppelbare 8er-Gondelbahnen, zwei kuppelbare 6er-Sesselbahnen mit Bubble und zwei fixgeklemmte 4er-Sessellifte.
Ein großer Teil der Seilbahntechnik hat Doppelmayr in Wolfurt (AUT) produziert. Die Niederlassung in Sanhe (CHN) fertigte die Stützenelemente. Das Management und die Umsetzung vor Ort war eine internationale Teamleistung von sehr erfahrenen Montageleitern, Inbetriebnahme-Technikern und Projektmanagern aus Österreich, China und vielen weiteren Ländern. „Wir sind sehr stolz, dass uns das Vertrauen geschenkt wurde, die Seilbahninfrastruktur für die Olympischen Winterspiele in Peking 2022 umsetzen zu dürfen. Den Auftrag für die neun Anlagen in Yanqing haben wir 2018 bekommen, die ersten Anlagen haben unsere Teams bereits 2019 fertiggestellt“, berichtet Thomas Pichler, Geschäftsführer der Doppelmayr Seilbahnen GmbH.
Bewährte Seilbahntechnik im Genting Resort Secret Garden
Zhangjiakou ist bereits eine bekannte und angesehene Skiregion, in der während der Olympischen Spiele 2022 vor allem die nordischen Bewerbe ausgetragen werden. Das Genting Resort Secret Garden, eines der bekanntesten Skigebiete in Zhangjiakou, ist ausgestattet mit fünf Hochgeschwindigkeits-Seilbahnen von Doppelmayr. Sie werden für die olympischen Freestyle-Ski- und Snowboard- Bewerbe genutzt.
Support-Team während der Olympischen Spiele
Zur Unterstützung des Kunden und seiner Betriebsmannschaft ist ein 12-köpfiges Doppelmayr-Team für Olympia im Einsatz. Es besteht aus erfahrenen Technikern in den Bereichen Elektrotechnik, Hydraulik, Mechanik, Software und Betriebsführung. Sie sind das Backup, um das Betriebsteam im Olympia-Gebiet zu unterstützen.
Langjährige olympische Partnerschaft
Doppelmayr hat eine lange gemeinsame Geschichte mit der Marke Olympia. Zahlreiche Doppelmayr-Seilbahnanlagen haben bereits olympische Athleten befördert – ob in Vancouver, London oder Sotschi. Auch mit dem Österreichischen Olympischen Comité verbindet Doppelmayr eine lange Partnerschaft. Sie ist klares Bekenntnis zum gemeinsamen Wunsch, junge Leute, die sich dem Sport verschrieben haben, zu unterstützen. Olympische Spiele sind eine wichtige internationale Bühne, auf der Doppelmayr gemeinsam mit dem ÖOC österreichische Wintersportkompetenz vertritt.
Geschichte – Doppelmayr
Von der Gründung bis zum ersten Schlepplift
Unternehmensgründung
Konrad Doppelmayr, bis dahin tätig in einem gepachteten Hufschmied in Hard, kaufte im Jahr 1892 die mechanische Schmiede seines Lehrherrn Josef Anton Dür in Wolfurt, Österreich. Neben Reparaturen für die Landwirtschaft und Textilfabriken (Hämmerle, Schindler, etc.) wurden Futterschneidemaschinen, Beile, Äxte und Sappie angefertigt. Ab 1900 begann Konrad Doppelmayr mit der Erzeugung von Würgern, Most- und Weinpressen. Diese wurden größtenteils an Weinbauern nach Südtirol exportiert. Die Eintragung der Firma Doppelmayr in das Firmenbuch erfolgte dann im Jahr darauf, 1893.
Eintritt Emil Doppelmayr
Emil Doppelmayr absolvierte nach der Handelsschule die Mechanikerlehre (1903) im väterlichen Betrieb und arbeitete anschließend als Dreher und Mechaniker in Nürnberg und Leipzig. Nach Absolvierung des Technikums in Ilmenau trat er in die Firma ein. Innerhalb kurzer Zeit vergrößerte er die mechanische Werkstätte. Ab 1928 übernimmt er die Geschäftsleitung des Unternehmens.
Bau der ersten Aufzüge
Die ersten Waren-Aufzüge wurden unter anderem an die Textilwerke F. M. Hämmerle in Dornbirn, das Skiwerk Bilgeri in Hörbranz, die Mosterei Ammann in Rankweil und das Lagerhaus Vorkloster geliefert. Der Ausbau des neuen Geschäftszweiges wurde im Herbst 1914 durch den Ersten Weltkrieg unterbrochen.
Erster Schlepplift in Zürs am Arlberg
Auf Initiative des Skiliftpioniers Ing. Sepp Bildstein wurde der ersten Ski-Schlepplifte Österreichs für den Übungshang in Zürs produziert. Er hatte eine Länge von 390 m, 150 m Höhenunterschied und eine Stundenleistung von 420 P/h.
Die ausführliche Geschichte, über den Aufbau, die Entwicklung sowie Erweiterung des Unternehmens Doppelmayr finden Sie unter folgendem Link Doppelmayr Geschichte.
Quellen: