Die FIS Alpine Ski Weltmeisterschaften 2025 in Saalbach sind in vollem Gange – und die Bilanz nach den ersten Tagen ist eindeutig: Das Event begeistert auf ganzer Linie! Auf den Pisten wird hart gekämpft, die Fans kommen voll auf ihre Kosten und die Atmosphäre im Salzburger Land ist einfach unbeschreiblich. Noch bis zum 16. Februar geht das Event in den Salzburger Alpen. Wir berichten in einer Chronologie über alle bisherigen Rot-Weiß-Roten Medaillenerfolge.

© saalbach.com, Andreas Putz

Eine Medaillen-Chronologie

6. Februar: Gold für Venier im Super-G der Damen

  1. Stephanie VENIER (AUT)
  2. Federica BRIGNONE (ITA)
  3. Lauren MACUGA (USA)
    Kasja Vickhoff LIE (NOR)

Zwei Tage nach dem Fehlstart im Teambewerb hat Stephanie Venier der Heim-WM in Saalbach überraschend eine goldene Wende beschert. Die Tirolerin raste am 6. Februar auf dem Hinterglemmer Zwölferkogel zum Titel im Super-G und holte damit zum ersten Mal seit Nicole Schmidhofer WM-Gold in dieser Disziplin nach Österreich. Die Italienerin Federica Brignone gewann Silber, Bronze teilten sich Lauren Macuga (USA) und Kajsa Vickhoff Lie (NOR).

Unter dem Jubel der 14.500 Fans im vollbesetzten Zielstadion setzte sich Venier um gerade einmal zehn Hundertstel vor der Gesamtführenden im Weltcup, Brignone, durch. Macuga und Vickhoff Lie hatten 0,24 Sek. Rückstand auf die Siegerin, die zum insgesamt achten Mal für Rot-Weiß-Rot und als siebente Österreicherin WM-Gold im Super-G gewann. Vor 34 Jahren hatte an gleicher Stelle die unvergessene Ulrike Maier als bisher einzige ÖSV-Läuferin ihren Titel von 1989 verteidigt.

© saalbach.com, Daniel Roos

7. Februar: Silber für Haaser im Super-G der Herren

  1. Marco ODERMATT (SUI)
  2. Raphael HAASER (AUT)
  3. Adrian Smiseth SEJERSTED (NOR)

Nur 24 Stunden nach der sensationellen Goldfahrt von Stephanie Venier hat Raphael Haaser Österreich bei der Heim-WM in Saalbach gleich die nächste Medaille beschert. Der 27-jährige Tiroler eroberte am 7. Februar vor 15.700 begeisterten Fans die Silbermedaille im Super-G. Haaser musste sich nur dem Schweizer Superstar Marco Odermatt beugen, der seiner Favoritenrolle in eindrucksvoller Weise gerecht wurde. Vincent Kriechmayr verpasste Bronze dahinter nur um einen Hauch.

Haaser schwang sich auf dem Hinterglemmer Zwölferkogel zwar zum Vizeweltmeister auf, mit exakt einer Sekunde Rückstand auf die 1:24,57 Sek., die Odermatt in den Schnee gezaubert hatte, war Gold aber Welten entfernt. Bronze sicherte sich mit 1,15 Sek. Rückstand auf den Weltmeister der mit Nummer eins gestartete Adrian Smiseth Sejersted. Der Norweger jubelte auf Kosten von Vincent Kriechmayr über seine erste Medaille. Nur fünf Hundertstel fehlten dem Oberösterreicher auf Bronze.

Für Haaser war es hingegen nach Bronze in der Kombination vor zwei Jahren in Meribel/Courchevel der zweite Erfolg bei einer WM. „Es freut mich riesig, dass ich wieder meine Leistung abrufen konnte. Dass es so endet, ist umso cooler“, sagte der neue Vizeweltmeister, der sich auch bei allen Trainern und Serviceleuten bedankte. Die Gedanken an Schwester Ricarda, die bei einem Sturz im Damen-Super-G am Vortag eine schwere Knieverletzung erlitten hatte, pushten ihn zusätzlich zur Medaille: „Sie hat mir in der Nacht eine WhatsApp-Nachricht geschickt, ich soll bitte Gas geben und schauen, dass ich es wieder so hinbekomme wie in Kitzbühel.“

© saalbach.com, Nicky Webb

8. Februar: Silber für Puchner bei der Abfahrt der Damen

  1. Breezy JOHNSON (USA)
  2. Mirjam PUCHNER (AUT)
  3. Ester LEDECKA (CZE)

Mirjam Puchner hat am dritten Tag der alpinen Ski-WM in Saalbach die rot-weiß-rote Medaillenserie fortgesetzt und sich in der Damen-Abfahrt die Silbermedaille geholt. Gold ging überraschend an die US-Amerikanerin Breezy Johnson, die noch keinen Weltcup-Sieg hat und die mit Startnummer eins die beste Zeit auf der Ulli-Maier-Piste hinlegte. Knapp an Edelmetall vorbei fuhr Cornelia Hütter als Vierte.

0,15 Sekunden fehlten der 32-jährigen Salzburgerin Puchner, die sich ihren Startplatz erst durch die interne Qualifikation hatte erkämpfen müssen, auf Johnson, die vor allem im unteren Teil der Konkurrenz deutlich voraus war. Bronze schnappte sich die wieder einmal bei einem Großereignis starke Tschechin Ester Ledecka (+0,21 Sekunden).

Hütter musste somit trotz guter Fahrt wie schon bei der WM 2023 den bitteren vierten Platz (+0,34) und damit „Blech“ hinnehmen. Mit dem zweiten Platz ergänzte Puchner hingegen die österreichische Medaillensammlung bei der Heim-WM nach Gold im Super-G für Stephanie Venier und Silber im Herren-Super-G durch Raphael Haaser.

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9. Februar: Silber für Kriechmayr bei der Abfahrt der Herren

  1. Franjo VON ALLMEN (SUI)
  2. Vincent KRIECHMAYR (AUT)
  3. Alexis MONNEY (SUI)

Vincent Kriechmayr ist den Hoffnungen gerecht geworden. Mit der WM-Silbermedaille in der Abfahrt vor Heimpublikum in Saalbach bewies der 33-Jährige zielorientierte Konsequenz und beendete seinen wochenlangen Leidensweg in dieser Saison. Die Ski-WM 2025 hatte ihren vorläufigen Höhepunkt erreicht, die 22.550 Fans im Zielstadion am Fuße des Zwölferkogels waren aus dem Häuschen und verneigten sich vor Kriechmayr und dessen Performance. „Alles, was davor war, spielt jetzt keine Rolle mehr“, sagte er.

Drei Wochen nach dem Sturz in Wengen und Innenbandüberdehnung im Knie brachte der Oberösterreicher seine Leistung auf den Punkt. Mit Ausnahme des WM-Super-G war er davor kein Rennen gefahren, zu groß die Schmerzen. Seinen Startversuch im Super-G von Kitzbühel brach er nach dem Einfahren ab, unter Druck arbeiteten Ärzte und Physiotherapeuten an seiner Genesung. Im Super-G war Kriechmayr nur dank Spritzen schmerzfrei und als Vierter gut auf dem Weg, in der Abfahrt – der Königsdisziplin – ließ er es krachen.

11. Februar: Bronze für Venier und Truppe in der Team-Kombination der Damen

  1. Team USA 1 (Breezy JOHNSON & Mikaela SHIFFRIN)
  2. Team SCHWEIZ 1 (Lara GUT-BEHRAMI & Wendy HOLDENER)
  3. Team ÖSTERREICH 3 (Stephanie VENIER & Katharina TRUPPE)

Österreichs Medaillenserie bei der Heim-WM in Saalbach ist auch bei der Premiere der Teamkombi fortgesetzt worden. Das Duo Stephanie Venier und Katharina Truppe holte am 11. Februar nach Platz sieben in der Abfahrt noch überraschend die Bronzemedaille. Gold ging an USA 1 mit Abfahrtsweltmeisterin Breezy Johnson und Superstar Mikaela Shiffrin. Das Duo setzte sich 0,39 Sekunden vor den Schweizerinnen Lara Gut-Behrami und Wendy Holdener durch. Venier/Truppe hatten einen Rückstand von 0,53 Sekunden.

© saalbach.com, Daniel Roos

Für die ÖSV-Teams wurde die Entscheidung im Slalom zur Achterbahnfahrt der Gefühle. Österreich 1 hatte nach der Abfahrt dank des dritten Ranges von Mirjam Puchner eigentlich die beste Ausgangsposition. Nach einer zu verhaltenen Fahrt von Katharina Liensberger und der 13. Zeit fiel das Duo mit einem Rückstand von 0,69 Sekunden auf den fünften Platz zurück. Cornelia Hütter und Katharina Huber behielten ihren sechsten Platz nach der Abfahrt (+0,75). Christine Ager und Katharina Gallhuber wurden 21. (6,40).

Das Glück der Tüchtigen hatte Österreich 3. Super-G-Weltmeisterin Venier kam in der Abfahrt auf Platz sieben und schickte Truppe mit einem Rückstand von 0,86 Sekunden auf das zur Halbzeit führende Team USA 2 mit Lauren Macuga und Paula Moltzen in den Slalom. Truppe lieferte die sechstbeste Zeit, danach passierten Fehler der Konkurrenz. Lena Dürr unterlief für das zweitplatzierte Deutschland 1 auf dem Weg zur Medaille ein schwerer Schnitzer und sie fiel auf Rang 17 zurück. Moltzan gelang danach nur die 15. Zeit im Slalom, womit USA 2 noch um 0,11 Sekunden hinter Platz drei fiel.

14. Februar: Gold für Haaser im Riesentorlauf der Herren

  1. Raphael HAASER (AUT)
  2. Thomas TUMLER (SUI)
  3. Loic MEILLARD (SUI)

Raphael Haaser hat sich am 14. Februar die Goldmedaille im Riesentorlauf geholt. Der Fünfte des ersten Durchgangs setzte sich vor Thomas Tummler und Loic Meillard (beide SUI) durch.

Marco Schwarz, der als Achter ins Finale gegangen war, verbesserte sich auf Platz fünf. Patrick Feurstein hatte in beiden Läufen Probleme und belegte nach dem 20. Zwischen- den 16. Endrang.

Großes Pech hatte Stefan Brennsteiner, die Bindung am rechten Ski ging bereits nach rund zehn Sekunden des ersten Laufs auf, und der Salzburger schied aus.

Riesenslalom: Große Rückstände lassen ÖSV-Frauen rätseln

Der Riesentorlauf der Damen am 13. Februar ist aus österreichischer Sicht mit einer Enttäuschung zu Ende gegangen. Beste ÖSV-Läuferin wurde Katharina Liensberger als Zwölfte, ihr Rückstand auf die überlegene Siegerin Federica Brignone betrug aber satte 4,55 Sekunden. Die großen Abstände lassen die Österreicherinnen rätseln. Schmerzhaft endete das Rennen unterdessen für Julia Scheib.

Scheib gibt nach Sturz im RTL Entwarnung

Nach dem Sturz von Julia Scheib im zweiten Durchgang des WM-Riesentorlaufs in Saalbach-Hinterglemm gibt es Entwarnung, das rechte Knie ist stabil. „Es schaut alles sehr positiv aus, ich spüre die Innenseite des Knies, aber die Tests waren sehr gut. Jetzt schauen wir, wie es sich über die Nacht entwickelt“, sagte die Steirerin. Sie gehe davon aus noch im Februar beim Weltcup in Sestriere dabei zu sein.

In den Bewerben Team Parallel, Team-Kombi der Herren und Riesenslalom der Damen regnete es leider keine Medaillen für die österreichischen Athletinnen und Athleten.

Am 15. und 16. Februar stehen noch die Slaloms der Herren und Damen an.

© saalbach.com, Nicky Webb

Unterhaltung von früh bis spät

Ein absolutes Highlight ist die Fanmeile im Zentrum von Hinterglemm. Hier treffen sich Fans aus aller Welt, um gemeinsam die Wettkämpfe zu verfolgen und die Stimmung zu genießen. Musik, leckeres Essen und natürlich die aufregendsten Highlights aus den Rennen sorgen dafür, dass sich hier jeder wie ein Teil der Weltmeisterschaft fühlt. Bei den Medaillenzeremonien am Medal Plaza feiern täglich tausende Fans mit den weltbesten Athletinnen und Athleten.

Reibungslose Organisation und perfekte Bedingungen

Die Weltmeisterschaften sind bisher nicht nur sportlich, sondern auch organisatorisch ein voller Erfolg. „Es ist großartig zu sehen, wie sich alle Akteure hier eingebracht haben“, sagt Wolfgang Breitfuß, Geschäftsführer des Tourismusverbandes Saalbach Hinterglemm. „Die Region zeigt sich von ihrer besten Seite und macht das Event zu einem unvergesslichen Erlebnis – und zwar zur lässigsten Ski WM aller Zeiten!“

Über Saalbach 2025

Die FIS Alpine Ski Weltmeisterschaften Saalbach 2025 sind das Highlight des Winters im Salzburger Land! Ein einzigartiger Mix aus sportlichen Höchstleistungen, spannenden Wettkämpfen und erstklassigem Entertainment machen das Event zur lässigsten WM aller Zeiten. 34 Jahre nach der legendären Sonnen-WM 1991 wird von 4. bis 16. Februar 2025 ein Fest des Skisports mit uneingeschränktem Skibetrieb im Skicircus Saalbach Hinterglemm Leogang Fieberbrunn gefeiert!

© saalbach.com, Andreas Putz

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