Von 13. bis 15. Mai fand die Wahl zur Zusammensetzung der Studierendenvertretungen, der Österreichischen Hochschülerinnen- und Hochschülerschaft (ÖH) an den heimischen Universitäten und Fachhochschulen statt. Etwa 369.000 Studierende österreichische und internationale Studierende waren wahlberechtigt, die Beteiligung lag bei 22,1 Prozent und stieg damit leicht im Vergleich zur letzten Wahl vor zwei Jahren.

Der SPÖ-nahe Verband Sozialistischer Studierender (VSStÖ) konnte seine Position als stärkste Kraft in der Bundesvertretung ausbauen und erreichte 30 Prozent der Stimmen, ein Plus von vier Prozentpunkten gegenüber 2023. Die ÖVP-nahe Aktionsgemeinschaft (AG) kam auf 21 Prozent und belegte Platz zwei, gefolgt von den Grünen Studierenden (Gras) mit 18 Prozent. Weitere vertretene Gruppen sind unter anderem die von den NEOS unterstützten Junos, drei weitere linke und kommunistische Gruppen mit KSV-KJÖ, KSV-Lili und RKP, der FPÖ-nahe RFS, FLÖ und „Who the F*ck Is Herbert“.

Die Wahlergebnisse unterscheiden sich stark zwischen den einzelnen Hochschulen. So gewann der RFS an der Theresianischen Militärakademie in Wiener Neustadt mit 44 Prozent, während kommunistische Gruppen besonders an Kunstuniversitäten stark abschnitten. An der Akademie der bildenden Künste in Wien erreichten KSV-KJÖ, KSV-Lili und RKP gemeinsam 45 Prozent. Österreichweit kamen die drei kommunistischen Listen auf zehn Prozent der Stimmen, wobei die RKP den Einzug in die Bundesvertretung verpasste.
Trotz prominenter Wahlaufrufe blieb die Wahlbeteiligung relativ niedrig. Ein möglicher Grund für die geringe Beteiligung könnte die mangelnde politische Anbindung internationaler Studierender sein, die rund 35 Prozent der Uni-Studierenden ausmachen. Konkrete Daten dazu liegen jedoch nicht vor.
Quellen: ÖH-Wahl 2025: VSStÖ klar vorne. Hier gibt es alle Ergebnisse – fm4.ORF.at | https://www.derstandard.at/story/3000000270061/linke-dominanz-blaue-militaers-kommunisten-an-kunst-unis-fuenf-lehren-aus-der-oeh-wahl