Der auf der Weltbundtagung 2024 im September als Auslandsösterreicher des Jahres ausgezeichnete Regisseur und Filmemacher Robert Dornhelm bangte aufgrund der verheerenden durch den Klimawandel befeuerten Waldbrände in Kalifornien um sein dortiges Zuhause. Auch andere Österreicherinnen und Österreicher sind betroffen – das Generalkonsulat steht in Kontakt. Die sich schnell ausbreitenden Brände im Großraum Los Angeles machen auch vor Malibu und Hollywood nicht Halt.


Das Zentrum der Filmmetropole Hollywood wurde für die Öffentlichkeit gesperrt, für die kommenden Tage geplante Preisverleihungen und Nominierungsverkündigungen wurden verschoben. Zudem mussten etliche Prominente ihre Häuser verlassen, darunter auch der österreichischer Regisseur Robert Dornhelm.
Regisseur Dornhelm: „Weltuntergangsstimmung“
„Es geht nach wie vor ziemlich turbulent zu“, hielt Dornhelm am 9. Jänner im Ö1 Journal fest. Brände gebe es derzeit überall, so auch in Hollywood oder Santa Monica. „Es greift auf die ganze Stadt über.“ Vor einem Monat sei er bereits einmal evakuiert worden, die Situation jetzt sei aber deutlich dramatischer. „Als wir wegfuhren, hat es links und rechts von uns schon gebrannt.“ Zunächst sei man bei Freunden untergekommen, doch aufgrund der Rauchentwicklung musste man auch diese Unterkunft verlassen. „Es ist ziemlich wild.“ Es herrsche eine „Weltuntergangsstimmung“. Das große Problem seien aktuell die starken Winde, die die Feuer zusätzlich anfachen. Ob sein Haus noch stehe, wisse er nicht.

So viele Österreicher sind derzeit in L.A.
Das Generalkonsulat steht bereits mit knapp 50 Österreichern in der Gefahrenregion in Kontakt. Verheerende Brände haben im Großraum Los Angeles eine Schneise der Verwüstung hinterlassen. Die Flammen griffen am 8. Jänner auf die berühmte Hügelkette Hollywood Hills über, Teile des Stadtviertels mussten evakuiert werden. Bisher kamen Behördenangaben zufolge fünf Menschen ums Leben, zahlreiche weitere wurden verletzt. Medienberichten zufolge sind rund 130.000 Menschen auf der Flucht, mehr als 1.000 Gebäude wurden zerstört. Rund 7.500 Einsatzkräfte kämpften gegen Brände.
Laut US-Medien handelt es sich um eine der schlimmsten Feuerkatastrophen der Stadtgeschichte von Los Angeles. Der scheidende US-Präsident Joe Biden sagte unterdessen seine geplante Reise nach Italien und eine Audienz bei Papst Franziskus ab. Seine Sprecherin teilte mit, Biden wolle sich in den kommenden Tagen auf die Leitung der gesamten Bundesmaßnahmen im Kampf gegen die Brände konzentrieren.
Laut Außenministerium steht das Generalkonsulat in Los Angeles mit knapp 50 Österreichern in der Gefahrenregion in Kontakt. Man stehe den Betroffenen bei Bedarf zur Verfügung, aber auch Angehörigen, die sich um Familienmitglieder sorgen. Eine Reiseregistrierung, diese gilt für die gesamten USA, haben etwa 200 Personen beim Außenamt abgegeben.
Etliche Stars von den Bränden betroffen
„Star Wars“-Schauspieler Mark Hamill hatte seinen Instagram-Followern mitgeteilt, dass er „in letzter Minute“ sein Haus in Malibu verlassen habe. Oscar-Preisträgerin Jamie Lee Curtis trauerte um ihren Wohnort Pacific Palisades. Schauspielerin Mandy Moore kam mehreren Instagram-Posts zufolge mit Familie und Haustieren bei Freunden unter. Zu einem Video von einer Autofahrt unter von Rauch verdunkeltem Himmel und vorbei an brennenden und niedergebrannten Gebäuden schrieb sie: „Ich bin völlig betäubt.“ Auch der deutsche Schauspieler Ralf Moeller, der in Santa Monica lebt, zeigte sich gegenüber der dpa schockiert: „Es ist ein Inferno von Flammen. Dieses Feuer ist ein Jahrzehnte-Feuer, so ein Ausmaß an Zerstörung habe ich in den vergangenen 30 Jahren noch nicht erlebt.“
Quellen: Austro-Regisseur Dornhelm: „Es herrscht Weltuntergangsstimmung“ – stars24 | Flammen-Hölle: So viele Österreicher sind derzeit in L.A. – oe24.at