Bauarbeiten der Deutschen Bahn werden massive Auswirkungen auf den Zugverkehr zwischen Ost- und Westösterreich haben.
Vor einem Monat hatten die Verkehrslandesräte von Tirol und Vorarlberg, René Zumtobel (SPÖ) und Daniel Zadra (Grüne), ihren Unmut über geplante Totalsperren an reisestarken Wochenenden im Deutschen Eck im März und April in Briefen an die Deutsche Bahn (DB) kundgetan und Anpassungen bei den Bauarbeiten gefordert.
Schienenersatzverkehr und Umleitungen
Die ÖBB gab nun bekannt, dass es an vier Wochenenden zu Gesamtsperren im Deutschen Eck kommt (11. bis 13. März, 31. März bis 2. April, 21. bis 24. April und 28. April bis 2. Mai). „Diese erfordern jeweils sowohl die Einrichtung eines Schienenersatzverkehrs mit Bussen für den Fernverkehr, als auch Umleitungen von Nightjets“, so die ÖBB.
Verlagerung auf die Straße
Die gute Neuigkeit: die komplette Schließung der Korridorstrecke am Osterwochenende ist nun doch vom Tisch.
Weiterhin betroffen ist jedenfalls das lange Wochenende um den Feiertag am 1. Mai.
Zumtobel kommt außerdem auf mögliche Auswirkungen zu sprechen: Er befürchtet wegen der Angebotsreduktion und der längeren Bahnfahrt nämlich eine Verkehrsverlagerung auf die Straße. Auch dort herrscht über das Osterwochenende bekanntlich sehr viel Verkehr. Seitens der ÖBB heißt es bezüglich der Pläne, man stehe in Kontakt mit der Deutschen Bahn und bemühe sich um eine Optimierung der Bauzeiten im Sinne der Fahrgäste.
Ausfälle einzelner Züge kann es aufgrund der umfangreichen Bauarbeiten an allen Wochenenden von 17. Februar bis voraussichtlich 2. Mai geben. Reisende werden von den ÖBB gebeten, sich rechtzeitig vor Fahrtantritt über ihre geplanten Verbindungen in der ÖBB Fahrplanauskunft SCOTTY oder in der ÖBB App zu informieren.
Teilweises Einlenken
Die DB Netz AG beabsichtigte zunächst für umfangreiche Bauarbeiten, die Korridorstrecke an insgesamt neun Wochenenden im März und April zu sperren. Nach dem teilweisen Einlenken müssen Bahnkunden aber dennoch mit massiven Auswirkungen rechnen.
Über diese Strecke verbinden rund 30 Fernverkehrszüge täglich Vorarlberg und Tirol mit dem restlichen Österreich. Zudem ist die Strecke für den internationalen Fernverkehr, etwa die Direktverbindung Zürich – Wien, von großer Wichtigkeit, betonten die Landesräte in ihren Briefen.
München-Verbindungen ebenfalls betroffen
Betroffen sind aber auch Verbindungen zwischen München und Wien/Graz/Klagenfurt, jeweils in beiden Richtungen.
Eine Sprecherin der Deutschen Bahn versichert: „Bei allen längerfristig geplanten Baumaßnahmen wägen wir die Bauzeiträume sorgfältig ab und achten darauf, die Einschränkungen für Fahrgäste und Güterverkehrsunternehmen so gering wie möglich zu halten“.
In diesem Fall müssen sich Bahnfahrer auf der Westbahnstrecke jedenfalls über Wochen auf mühsame Zeiten einstellen.
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