Schon im Sommer hat Österreich bewiesen, dass Tourismus unter Einhaltung gezielter Schutzmaßnahmen auch während der Pandemie gut funktioniert. Als verantwortungsvolle Gastgeber bereiten wir uns schon jetzt auf die Wintersaison vor.

Skifahren, Kulinarik, Kultur, Natur oder der Besuch auf einem Weihnachtsmarkt: Österreich hat auch in den kommenden Monaten so viel zu bieten. Vieles wird möglich sein, manches nicht. Gesundheit und der Schutz vor Corona sind Priorität.

Deshalb wird es diese Saison kein Après-Ski, wie man es aus früheren Jahren kennt, geben. Schulter an Schulter, Singen und Tanzen – das geht während der Pandemie natürlich nicht. Konsumation erfolgt an den Sitzplätzen. Stehplätze gibt es keine. Das gilt sowohl indoor als auch outdoor. Aber trotzdem steht einem erholsamen Winterurlaub nichts im Weg. Spaß auf der Piste, der Genuss kulinarischer Köstlichkeiten, Kultur, Wellness, Shopping, all das findet unter strengen, aber durchaus aushaltbaren Maßnahmen zum Schutz vor Corona statt.

Viele Unterkünfte bieten derzeit sehr flexible Stornobedingungen an. Es empfiehlt sich, sich direkt mit der Unterkunft in Verbindung zu setzen und alle möglichen Optionen zu besprechen.

In Österreich gilt nach wie vor die Maskenpflicht in geschlossenen Räumen. Das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes gilt somit in Shopping Malls, Museen und Supermärkten. In Lokalen gilt weiterhin eine Maskenpflicht für das Personal und für die Gäste, sobald diese ihren Sitzplatz verlassen. Wie in allen öffentlichen Verkehrsmitteln ist auch in den Gondel- und Sesselbahnen ein Mund-Nasenschutz erforderlich. Somit können die Gondeln bzw. Sessel auch entsprechend besetzt werden. Sowohl im Skibus, im Skidepot, als auch im Kassen- und Seilbahnbereich, sowie in allen Fahrbetriebsmitteln (Kabinenbahn, Sessellift, etc.) ist permanent ein Mund-Nasenschutz zu tragen.

Neben den bekannten Mund-Nasenschutz-Masken sind nach derzeitigem Wissensstand auch Multifunktionstücher, Buffs, Bandanas und Skimasken möglich. Mund und Nase müssen jedoch immer komplett bedeckt sein.Ein wintersportgerechter Mund-Nasenschutz wird bei jedem Ticketkauf einmalig ausgegeben.

Skikurse finden statt

Der Österreichische Skischulverband hat in Abstimmung mit dem Gesundheitsministerium Handlungsempfehlungen erarbeitet. Demnach soll eine Gruppe aus maximal 10 Personen inklusive Ski- bzw. Snowboardlehrer bestehen. Es sind regelmäßige Tests für die Ski- und Snowboardlehrerinnen und -lehrer vorgesehen. Gäste werden registriert und natürlich ist der Mindestabstand von einem Meter einzuhalten. Wo das nicht möglich ist, etwa bei Hilfestellung nach einem Sturz, ist der Mund-Nasen-Schutz zu tragen. Etwaiges verliehenes Material – Skier, Boards, Schuhe, Stöcke etc. – wird regelmäßig desinfiziert.

Angst vor dem Gedränge

Auf Punsch und Glühwein muss auch dieses Jahr nicht verzichtete werden. Weihnachtsmärkte erarbeiten individuelle Sicherheitskonzepte, um Abstände gewährleisten zu können. Man sieht: Österreichs Gastgeberinnen und Gastgeber tun in dieser außergewöhnlichen Zeit alles, um den Aufenthalt möglichst sicher zu gestalten.

Doch wie sieht es beim Skifahren aus. Bilder von Getümmel vor Kassen, Sesselliften oder Restaurantbuffets sind Gift für den Tourismus. Strengere Restriktionen wären die Folge, die den Österreichern die Lust auf Urlaub vollends vergällen könnten.

Dabei sind sie angesichts drohender Reisewarnungen und geschlossener Grenzen die Stütze, an die sich die ganze Branche klammert. Diese wird diesen Winter weitgehend ohne Touristen aus Großbritannien, Skandinavien, Holland, Tschechien, Ungarn oder Russland auskommen müssen. Die Angst wächst, dass auch viele Deutsche ihren Urlaub nicht in Österreich verbringen werden.

Bisher sind in Bundesländern wie Salzburg nur ein Drittel der Tourismusbetriebe für die kommende Wintersaison gebucht. Viele Österreicher werden sich erst kurzfristig für den Skiurlaub entscheiden. Auch wenn die Aussicht auf freie Pisten verlockend scheint, wird die Lücke, die fehlende internationale Gäste schaffen, nicht gefüllt werden. Hinter den Kulissen ist daher die Rede von kleineren Skigebieten, die gar nicht erst aufsperren wollen.

Optimismus für den Saisonstart

Thorsten Schmitz, Chef von Österreichs größter Sporthandelsgruppe Intersport, startet optimistisch in die Saison 2020/21. In erster Linie brauchen wir für einen guten und erfolgreichen Winter viel Schnee. Einen aus diesem Grund schlechteren Winter als im Vorjahr könne es für den Handel gar nicht mehr geben.

Intersport habe für den Winter flexible Mengen geordert, ein Minus von bis zu 25 Prozent im Verkauf lasse sich abfedern. Im Verleih rechnet Schmitz, quer durchs Sortiment, mit Rückgängen von zehn bis 15 Prozent. Eine Einschätzung, die andere Händler nicht teilen: Der Einbruch werde sicher weit stärker sein, da der Skiverleih zu fast 90 Prozent von ausländischen Touristen genutzt werde.

Welche Auswirkungen hat Covid-19 auf den Tourismus- und Reisebranche im Alpenraum?

Der Artikel aus der Tageskarte erklärt kurz und knapp, wie es um den Tourismus steht. Hier finden sie den aufschlussreichen, informativen Bericht von Theresa Haid (GF Vitalpin), Hannes Parth (Obmann Vitalpin) und Dr. Stefan D. Haigner (GAW).

Quellen:

https://www.austriatourism.com/blog/2020/auswirkungen-des-coronavirus-auf-den-oesterreichischen-tourismus/

https://www.austria.info/de/service-und-fakten/coronavirus-situation-in-oesterreich/ski-und-winterurlaub-in-zeiten-von-corona

https://www.snow-space.com/de/winter/informationen-skigebiet/allgemein/corona-massnahmen

https://www.derstandard.de/story/2000120924691/zittern-um-wintersaison-oesterreicher-sollen-tourismus-und-sporthandel-retten

https://www.tageskarte.io/tourismus/detail/umsatzausfaelle-durch-corona-haben-weitreichende-folgen-im-alpenraum.html

https://www.bergbahnen-werfenweng.com/winter/service/corona-sicherheitsmassnahmen/

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