Technologie und Digitalisierung verändern den Handel rasant. Die FH Salzburg reagiert auf diesen Wandel und startet im Wintersemester 2025/26 den neuen Masterstudiengang „Retail & Technology“.

Der Studiengang richtet sich an Personen mit wirtschaftlichem oder technischem Hintergrund, die ihre Kompetenzen erweitern und eine interdisziplinäre Perspektive einnehmen möchten. Das Masterstudium ist als berufsbegleitendes Studium konzipiert, steht aber auch Studierenden ohne aktuelle berufliche Tätigkeit offen. Absolventinnen und Absolventen des Masterstudiums werden zukünftig als Brückenbauer zwischen kaufmännischen und technologischen Aufgaben eine Schlüsselrolle in der Branche übernehmen“

Robert Zniva (lehrt und forscht im Bereich Handel und Marketing)

©FH Salzburg

Ab dem Studienjahr 2025/26 gibt es an der FH Salzburg ein neues Studienangebot: Der Master Retail & Technology vermittelt Kompetenzen, um die zunehmend technologisierte Handelsumwelt – stationär wie online oder hybrid – aktiv gestalten zu können.

Interdisziplinäre Kompetenzen für den Handel der Zukunft

Das Masterstudium vereint Kompetenzen aus den Departments Business and Tourism sowie Information Technologies and Digitalisation. Die Studierenden erwerben interdisziplinäres Wissen, um den stationären Handel mit digitalen Lösungen zukunftssicher zu gestalten.

Das Studium ist modular aufgebaut und vermittelt im ersten Jahr sowohl akademische Prinzipien und Methoden, als auch ein tiefes Verständnis des Handelsmanagements und seiner aktuellen Herausforderungen. Ab dem zweiten Semester erfolgt zudem ein Fokus auf Technologie im Handelsumfeld. Schwerpunkte bilden dabei die Module Retail Data Literacy und Retail Technology Literacy, die den Umgang mit Daten und Technologien im Handelskontext vermitteln. Ein zentraler Punkt des Masterprogramms ist das „Retail Living Lab“ im zweiten Studienjahr: ein Projekt über zwei Semester, in dem die Studierenden Handelstechnologie einsetzen, managen und evaluieren.

Angewandte Forschung als Grundlage für die Lehre

Die Basis für die Entwicklung des Masterstudiums lieferte das Forschungsprojekt Retailization 4.0 an der FH Salzburg, das sich seit mehr als drei Jahren intensiv mit der zunehmenden Technologisierung des Handels beschäftigt und regional wie international mit Händlern und Technologieunternehmen kooperiert. Angewandte Forschung und der direkte Transfer dieser Ergebnisse in die Lehre und damit in die Ausbildung zukünftiger Schlüsselkräfte eines zentralen Bereiches der Salzburger Wirtschaft, ist daher das primäre Anliegen des Programms.

HTL- und Fachhochschul-Absolventen in der Wirtschaft am stärksten gefragt

Bildungsbedarfsanalyse zeigt weiterhin hohen Bedarf an Fachkräften. Vor allem der technische Bereich ist stark gefragt. Künstliche Intelligenz wird Ausbildungsthema.

„Bildung und Ausbildung sind für die positive Entwicklung eines modernen Wirtschaftsstandorts wie Wien Schlüsselfaktoren. Denn im steigenden Wettbewerb der Standorte kann nur bestehen, wer bestens ausgebildete Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hat.“, sagt Walter Ruck, Präsident der Wirtschaftskammer Wien.

Ehemaliger Vizebürgermeister und Wiener Bildungsstadtrat, jetziger Bildungsminister Christoph Wiederkehr ergänzt: „Gute Bildung ist der Schlüssel für ein geglücktes, erfolgreiches Leben. Das gilt gleichsam für Arbeitende wie für Unternehmen.“

Christoph Wiederkehr (l.) und Walter Ruck mit der Bildungsbedarfsanalyse | ©WKW/Florian Wieser

Für die aktuelle Bildungsbedarfsanalyse – die Studie wird alle zwei Jahre durchgeführt – hat das Forschungsinstitut Makam Research 1000 Wiener Unternehmen befragt. Diese Unternehmen beschäftigen 15 Prozent aller Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer Wiens – rund 90.000 Personen.

Zentrale Ergebnisse

Die zentralen Ergebnisse: Am höchsten ist die Nachfrage der Wiener Unternehmen nach Absolventinnen und Absolventen von HTL und Fachhochschulen. 33 Prozent der Unternehmen wollen in den kommenden drei bis fünf Jahren mehr HTL-Absolvierende einstellen. Ebenso ortet ein Drittel der Betriebe einen Mangel an HTL-Absolvierenden. Besonders in den Bereichen Informatik, Elektrotechnik/Elektronik und Informationstechnologie suchen die Wiener Unternehmen Mitarbeitende.

Fast gleich hoch wie bei den HTL ist die Nachfrage im Fachhochschulbereich. Hier sind es 32 Prozent der Wiener Unternehmen, die mehr FH-Abgängerinnen und -Abgänger beschäftigen wollen. Für rund 30 Prozent der Unternehmen gibt es zu wenige FH-Absolvierenden. Gefragt ist vor allem der Bereich Ingenieurwissenschaften (Technik) und Informatik.

KI relevant

Den hohen Bedarf an IT- und Technik-Fachkräften bestätigt ein weiterer Trend: Im Rahmen der aktuellen Bildungsbedarfsanalyse wurde erstmalig das Thema Künstliche Intelligenz abgefragt. Für 35 Prozent der Wiener Unternehmen sind KI-Anwendungen bereits relevant. 50 Prozent der Betriebe erwarten, dass KI in den kommenden drei bis fünf Jahren wichtig wird. Bereits jetzt achtet mehr als ein Viertel der Wiener Unternehmen im Recruiting neuer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf KI-Kompetenzen. Insbesondere rechtliche und regulatorische Aspekte von KI sowie die Qualitätsprüfung für KI-generierte Texte, Bilder, Audios, Videos und die organisatorische Implementierung von KI-Tools in Unternehmensprozesse werden zukünftig wichtig.

Knapp 15.000 Lehrlinge

Obwohl sich der Wirtschaftsstandort Wien konjunkturell besser entwickelt als Gesamtösterreich, ist auch hier eine Eintrübung der Stimmung bei den Unternehmen bemerkbar. Der Bedarf an Fachkräften ist mit 33.000 Personen in den kommenden drei bis fünf Jahren nach wie vor hoch, schwächt sich aber ab. Dennoch wollen 20 Prozent der Wiener Unternehmen mehr Lehrlinge ausbilden. Mehr als die Hälfte der Betriebe ortet ein Unterangebot an passenden Bewerberinnen und Bewerbern. Drei Viertel sagen, dass deren Bildungsniveau schlecht sei. 21 Prozent der Ausbildungsbetriebe konnten offene Lehrstellen nicht besetzen. Gefragt sind Lehrlinge vor allem im Bereich Tourismus, Handel und Bau. Aktuell sind nach einer Boomphase im Jahr 2023 die Lehrlingszahlen in Wien anhaltend hoch. Derzeit werden in den Wiener Betrieben 14.900 Lehrlinge ausgebildet, was eine leichte Steigerung im Vergleich zum Vorjahr bedeutet.

Quellen: Zukunft des Handels gestalten: Neues Masterstudium an der FH Salzburg | HTL- und Fachhochschul-Absolventen in der Wirtschaft am stärksten gefragt

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