Der österreichische Schriftsteller und Dramatiker, Lyriker, Librettist sowie Mitbegründer der Salzburger Festspiele Hugo von Hofmannsthal gilt heute als einer der wichtigsten Repräsentanten des deutschsprachigen Fin de Siecle und der Wiener Moderne. Er wurde am 1. Februar 1874 in Wien geboren und verstarb am 15. Juli 1929 ebenfalls in Wien.

Foto des österreichischen Schriftstellers Hugo von Hofmannsthal von Nicola Perscheid

Hofmannsthals Familie legte Wert auf Bildung. Hugo wurde zuerst von Privatlehrern unterrichtet und besuchte ab 1884 das Akademische Gymnasium in Wien, eine Eliteschule der Donaumonarchie.1892 schloss er die Matura mit Auszeichnung ab und begann auf Druck seines Vaters das Studium der Rechtswissenschaften, welches er allerdings abbrach und Französische Philologie studierte. Dieses schloss er mit dem akademischen Doktorgrad ab. 1900 lernte er den Komponisten Richard Strauss kennen, zu dieser Zeit Kapellmeister an der Berliner Hofoper, eine der künstlerisch fruchtbarsten Freundschaften Hofmannsthals. Mit dem Theatermacher Max Reinhard und Richard Strauss brachte er um 1900 seine großen dramatischen Werke auf die Bühne. Das Ende des Weltkriegs 1918 mit dem Fall der Donaumonarchie war für den konservativen Patrioten Hofmannsthal ein persönlicher Schlag, von dem er sich nie ganz erholte. Dennoch waren die Jahre nach dem Krieg schriftstellerisch sehr produktiv und setzten fast bruchlos die früheren Arbeiten fort.

Portrait von Gerty von Hofmannsthal 

Er war mit Gertrud Schlesinger verheiratet und hatte mit ihr drei Kinder. Am 13. Juli 1929 erschoss sich Hofmannsthals Sohn Franz im Alter von 26 Jahren. Zwei Tage nach dem Suizid seines Sohnes starb Hofmannsthal im Alter von 55 Jahren an einem Schlaganfall, als er zur Beerdigung seines Sohnes aufbrechen wollte.

Ausstellung im Theatermuseum

Zu seinem 150. Geburtstag widmet ihm das Theatermuseum am Lobkowitz Platz 2 die Ausstellung „Staging Hofmannsthal“. Besucher werden durch spezielle Räume, die die Arbeits- und Denkweise des Dichters in seiner ganzen Vielschichtigkeit sichtbar machen sollen, geführt. Räume seien für Hofmannsthal „nie nur für physische Umgebungen, sondern auch für emotionale Zustände gestanden“, betont man seitens des Theatermuseums.

Der Rosenkavalier (Film) Das Filmteam im Park von Schloss Schönbrunn, auf der Wiese die Statisterie, im Hintergrund der Kirchturm von Hietzing Foto: Pan Film AG, 1925 © KHM-Museumsverband, Theatermuseum

Ein Prolog und drei Akte

Die Schau ist in einen Prolog und drei Akte unterteilt. Im Zentrum stehen seine Werke „Elektra“, „Der Rosenkavalier“ sowie der Rosenkavalierfilm. Auch Hofmannsthals ehemalige Wohnung in der Inneren Stadt, die sich nur wenige Meter vom Theatermuseum entfernt befindet, wird in der Ausstellung abgebildet und als Bühne inszeniert.

Die Schau ist noch bis 19. August zu sehen. Das Theatermuseum ist Mittwoch bis Montag von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Die Tickets kosten ab 9 Euro. Weitere Infos finden Sie unter www.theatermuseum.at

Postkarte Hugo von Hofmannsthal an Alfred Roller, Dankesschreiben für die Zusammenarbeit an „Der Rosenkavalier“
in Dresden Sitzend (v.l.n.r.): Intendant Graf Nikolaus von Seebach, Richard Strauss, General-Musikdirektor Ernst von Schuch; stehend (v.l.n.r.): Technischer Oberinspektor Max Hasait, 
Hoftheatermaler Otto Altenkirch, Max Reinhardt, 
Hugo von Hofmannsthal, Alfred Roller, Vorstand für das Kostümwesen Leonhard Fanto, Oberregisseur Georg Toller.
1911 © KHM-Museumsverband, Theatermuseum

Quellen:

Wikipedia

Theatermuseum

Bezirkszeitung Innere Stadt

https://goethehaus.museum-digital.de/object/37424

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