Schriftsteller Alfred Komarek ist Ende Jänner 2024 im Alter von 78 Jahren verstorben. Der 1945 in Bad Aussee geborene Autor wurde im Jahr 2017 mit dem „Großen Josef Krainer-Preis“ ausgezeichnet. Komarek lebte als freier Autor in Wien, Bad Aussee und Niederösterreich.

Landeshauptmann Christopher Drexler zum Ableben des Schriftstellers

Landeshauptmann Christopher Drexler, Kulturreferent der Steiermärkischen Landesregierung, trauert um Alfred Komarek und würdigt seine Lebensleistung: „Aus der sprichwörtlichen Not eine Tugend zu machen, das gelang Alfred Komarek als er anfing zu schreiben. Er entwickelte sich zu einem Kulturautor und erschuf zahlreiche bekannte Bücher, in denen er sich als Romanautor und literarischer Wegbegleiter durch österreichische und europäische Kulturlandschaften erwies. Sein Geburtstort hat ihn als Buchautor und damit die Geschichten, Charaktere und Gegebenheiten geprägt. Alfred Komarek war niemand, der in Kategorien dachte und wollte selbst auch nicht in solche eingeordnet werden. Seine unvergesslichen Werke bleiben bestehen und werden auch über seinen Tod hinaus für große Anerkennung sorgen. Meine aufrichtige Anteilnahme gilt der gesamten Trauerfamilie.″

Alfred Komarek (2019) Foto: C.Stadler/Bwag 

Der 1945 in Bad Aussee geborene Schriftsteller begann nach dem Gymnasium Jus zu studieren und fing als junger Student an aus Geldnot, Glossen und Reportagen für Zeitungen und später Texte für das Radio zu verfassen. Er versuchte dabei das geschriebene Wort den Anforderungen des Hörfunks anzupassen. Legendär wurde seine über viele Jahre laufende Sendung Melodie exklusiv mit ihrer Mischung aus Folkmusik und behutsam poetischen, auch ein wenig anzüglichen Texten. Auch im Bayerischen und im Hessischen Rundfunk wurden Komareks Texte ausgestrahlt, darunter: Features, Hörspiele, Essays, Feuilletons, Erzählungen und TV-Drehbücher (zuletzt für die ORF-Reihe „Universum“). Alfred Komarek war nicht nur Verfasser zahlreicher Kriminalromane, sondern auch Autor diverser Sachbücher zum Thema Heimatkunde beziehungsweise Geografie. Er führte sowohl durch österreichische als auch durch weitere europäische Kulturlandschaften.

Besonders bekannt sind Alfred Komareks Daniel Käfer-Krimis und vor allem seine „Polt“-Romane, deren Serie mit dem ersten Kriminalroman „Polt muß weinen“ begann. Dieses Buch wurde unter anderem mit dem „Glauser“ als bester deutschsprachiger Krimi des Jahres 1999 ausgezeichnet. Sechs Polt-Romane und die ersten zwei Käfer-Romane wurden bisher von ORF und ARTE für das Fernsehen verfilmt. Gemeinsam mit Julian Pölsler erhielt Alfred Komarek 2002 die Romy für das beste Drehbuch. Er war ein Verfechter der Toleranz, erhielt 2011 auch den Toleranzpreis des Österreichischen Buchhandels, und warnte schon damals vor „berechnenden Verhetzern“ und „gnadenlos taktierenden Hinweglächlern“.

Alfred Komarek textete auch für verschiedene Sängerinnen, darunter für Edita Gruberová, und unter dem Namen Alfred Schilling für Anikó Benkö das erfolgreiche Lied „Sag zum Leben ja“. Er gehörte zu den Donaldisten.

Komarek moderierte das österreichische Literaturmagazin LiteraTOUR des Senders ServusTV, ab September 2018 abwechselnd mit Theodora Bauer.

Quellen:

Wikipedia

Land Steiermark

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