Auslandsösterreicher des Jahres 2022
Christoph Lieben-Seutter ist seit 1. September 2007 Generalintendant von Elbphilharmonie und Laeiszhalle in Hamburg. 1964 in Wien geboren, war er nach seiner Matura einige Jahre in der Computerindustrie tätig. 1988 wurde er von Alexander Pereira als Direktionsassistent an das Wiener Konzerthaus engagiert, wo er ab 1991 als Betriebsdirektor tätig war. 1993 folgte er Pereira, der die Intendanz des Opernhauses Zürich übernahm, als dessen Referent in die Schweiz. 1996 wurde Lieben-Seutter zurück nach Wien berufen, um als Generalsekretär die Leitung der Wiener Konzerthausgesellschaft sowie des Festivals Wien Modern zu übernehmen. Elf Jahre lang verantwortete Lieben-Seutter dort über 400 Veranstaltungen pro Saison, wobei es ihm gelang, neue Publikumssegmente zu erschließen und das Wiener Konzerthaus nachhaltig als einen der wichtigsten internationalen Klassikveranstalter zu profilieren, zudem war er für die Generalsanierung des Konzerthauses zuständig.
Nahezu zehn Jahre nach seinem Amtsantritt in Hamburg konnte Lieben-Seutter am 11. Januar 2017 die Eröffnung der Elbphilharmonie feiern, die ursprünglich für 2010 vorgesehen war. Seitdem ist sie aus dem norddeutschen Kulturleben nicht mehr wegzudenken.
Alle wollten wissen, wie der Saal klingt. So blieb das Programm des Eröffnungskonzerts bis zuletzt ein wohl gehütetes Geheimnis. Unter dem Motto „Zum Raum wird hier die Zeit“ hat der damalige Chefdirigent des NDR Elbphilharmonie Orchesters, Thomas Hengelbrock, eine musikalische Reise unternommen, die einen programmatischen Bogen spannte von der Renaissance bis zur Gegenwart.
In unterschiedlichen Besetzungen und an unterschiedlichen Orten im Großen Saal wurde die Akustik der Elbphilharmonie erkundet. Es war der Auftakt zu vielen weiteren Sternstunden in Hamburgs neuem musikalischen Wahrzeichen.
Im Frühjahr 2022 wurde sein Vertrag als Generalintendant von Elbphilharmonie & Laeiszhalle bis 2029 verlängert.
Seit Juli 1996 ist Lieben-Seutter mit der Librettistin und Schauspielerin Theresita Colloredo verheiratet. Gemeinsam haben sie drei Töchter.
Dazu finden Sie einen ausführlichen Bericht im nächsten RWR 3/2022.
Vor allem hören Sie in das interessante Interview hinein, welches sie über den untenstehenden Link abrufen können: