MMag.theol. Hon.-Prof. Markus Stefan Bugnyár, © Roland K. Pirker

Coronavirus: Einbruch bei Buchungen in Casa Austria in Jerusalem

Hospiz-Rektor Bugnyar: Buchungsrückgang derzeit bei 25 Prozent – Straßen in Bethlehem wie leer gefegt – Rückholung aller Österreicher aus dem Heiligen Land im vollen Gang.

Die aktuelle durch das Coronavirus verschärfte Lage im Heiligen Land hat Auswirkungen auf das Österreichische Hospiz in Jerusalem. Auch wenn in Jerusalem die Lage entspannter sei als in Bethlehem, die in der Jerusalemer Altstadt gelegene Casa Austria spüre die Auswirkungen dennoch. „Wir bekommen stündlich neue Stornierungen und besorgte E-Mails. Das Haus leert sich zunehmend. Aktuell verzeichnen wir einen Rückgang von 25 Prozent“, erläuterte Rektor Markus Bugnyar auf Anfragen von „Kathpress“ .

Jene Gäste aus den betroffenen europäischen Ländern, die sich noch in der Casa Austria befinden, „ermuntern wir mit ihren Reisebüros und Vertretungsbehörden Kontakt aufzunehmen und das Land zu verlassen, solange es noch direkte Flugverbindungen gibt“. Israel lasse die noch im Land befindlichen Besuchsprogramme „ausschleifen“. Im Halbtagsrhythmus gebe es aktualisierte Vorschriften seitens der Behörden.

Seitens der Veranstalter, die biblische Reisen anbieten, ist im Moment die Rückholung aller Österreicher aus dem Heiligen Land im vollen Gang. „Wir als Reiseveranstalter haben in Absprache mit der österreichischen Botschaft in Tel Aviv als Vorsichtsmaßnahme alle unsere Kunden aus Israel ausgeflogen“ so Andreas Kickinger seitens der Reiseagenturen.

Jerusalem: Österreich-Hospiz, © Georg Pulling/Kathpress

Rektor Bugnyar: Straßen in Bethlehem wie leer gefegt

Während in Jerusalem fast normales Treiben auf den Straßen und in den Geschäften herrscht, sind die Auswirkungen der Corona-Sorge in Bethlehem viel ausgeprägter. Der Hospiz-Rektor erzählt von Straßen in Bethlehem, die so gut wie leer seien. Vor allem jene Einwohner, die berufsmäßig viel Kontakt mit Touristen und Pilgern haben, seien zum Teil schwer verunsichert, so Bugnyar gegenüber „Kathpress“. Die Maßnahmen der palästinensischen Behörden seien deshalb rigoros und erkennbar am israelischen Vorbild abgelesen. „In Sachen Corona arbeiten die israelischen und palästinensischen Behörden eng und rund um die Uhr zusammen“, berichtete der Hospiz-Rektor.

Von einer Panik wolle er aber nicht sprechen, obwohl viele Menschen im Heiligen Land etwas irrational reagierten, so Bugnyar. „Obwohl über die Medien viele Experten sinnvolle Ratschläge geben, neigen wir dazu, aus Sorge um unsere Gesundheit, lieber mehr Maßnahmen zu ergreifen. Das kann ich verstehen und auch wir gehen auf Nummer sicher. Einige unserer Mitarbeiter können aktuell nicht die Westbank verlassen.“

Quelle: kathpress

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