Die steigenden Fälle einer Fleischallergie nach Zeckenbissen sind ein besorgniserregender Trend, der auch in Österreich seine Spuren hinterlässt. Zwischen den Jahren 2010 und 2022 wurden mehr als 110.000 Verdachtsfälle des Alpha-Gal-Syndroms (AGS), einer speziellen Form der Fleischallergie, von den US-amerikanischen Gesundheitsbehörden erfasst. Allerdings könnte die tatsächliche Anzahl der Fälle laut dem Center for Disease Control and Prevention (CDC) sogar weitaus höher sein – Schätzungen gehen von bis zu 450.000 Fällen aus.

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Die Fleischallergie, die durch den Stich bestimmter Zeckenarten verursacht wird, ist auch in Österreich keine Seltenheit. Die Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) bestätigt das Vorkommen dieser allergischen Reaktion und verweist auf eine eingehende Analyse eines 51-jährigen Patienten durch heimische Forscher. Diese Studie wurde 2019 in der Wiener klinischen Wochenschrift veröffentlicht.

Das Alpha-Gal-Syndrom wird durch den Zucker Galactose-alpha-1,3-Galactose (Alpha-Gal) ausgelöst, der bei einigen Menschen nach dem Stich bestimmter Zeckenarten allergische Reaktionen hervorruft. Ursprünglich wurde diese Form der Allergie 2009 in den USA beschrieben, breitete sich jedoch auf andere Kontinente aus, darunter Europa und auch Österreich sowie Schweden, Norwegen, Deutschland, die Schweiz, Italien und Frankreich.

Die allergischen Reaktionen treten üblicherweise drei bis sieben Stunden nach dem Verzehr von rotem Fleisch, Gelatine oder Milchprodukten auf und äußern sich in Form von starkem Juckreiz. Bei schweren Fällen können sie sogar zu einem Blutdruckabfall und Ohnmacht führen. Obwohl es keine spezifische Therapie für das Alpha-Gal-Syndrom gibt, wird Betroffenen geraten, rotes Fleisch sowie Gelatine und möglicherweise auch Milchprodukte zu meiden. In vielen Fällen erhalten die Patienten ein Notfallset mit entsprechenden Medikamenten.

Wissenschaftler betonen die Dringlichkeit, Bewusstsein für das Alpha-Gal-Syndrom zu schaffen, da es sich zu einem zunehmenden Gesundheitsproblem entwickelt. Die Erkennung, Diagnose und Behandlung dieser allergischen Reaktion ist essenziell, ebenso wie Präventionsmaßnahmen zur Vermeidung von Zeckenbissen.

Die Auslöser dieser Allergie sind hauptsächlich durch den Biss der Lone-Star-Zecke (Amblyomma americanum) in den USA verbreitet. Es ist ratsam, aufmerksam zu sein und auf mögliche Symptome nach einem Zeckenbiss zu achten, um rechtzeitig medizinische Hilfe in Anspruch zu nehmen und die Ausbildung einer Fleischallergie zu verhindern.

Quellen:

https://www.kleinezeitung.at/international/6310598/AlphaGalSyndrom_Fleischallergie-nach-Zeckenbiss#:~:text=Alpha%2DGel%20ist%20bei%20bestimmten,was%20die%20typischen%20Allergiesymptome%20auslöst.

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