Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) kündigte vergangene Woche an, dass mit 30. Juni alle Corona-Maßnahmen in Österreich Geschichte sind. Wien ging hierbei aber bekanntlich meistens einen eigenen und einen strengeren Weg. Deshalb berieten sich Bürgermeister Michael Ludwig, Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (beide SPÖ) und Vizebürgermeister Christoph Wiederkehr (Neos) mit Expertinnen und Experten über das weitere Vorgehen.

„Es war immer wichtig, dass wir auf der sicheren Seite der Pandemie stehen“, sagt der Bürgermeister. Im Vordergrund sei immer die Gesundheit der Menschen gestanden. Das Maskentragen in den öffentlichen Verkehrsmitteln habe sicher dazu beigetragen, Personen zu schützen, lobt er den „konsequenten Wiener Weg“.

PCR Testpflicht in Spitälern fehlt

Die derzeit steigenden Fallzahlen sollen Mitte März einen Höhepunkt erreichen und ähnlich der Welle 2022 sein, so die Prognoseexperten laut Ludwig. Das bedeute demnach keine Überforderung für die Spitäler. Deshalb sei es vertretbar, die Maskenpflicht in den öffentlichen Verkehrsmitteln und Apotheken mit Ende Februar zu beenden.

Auch die PCR-Testpflicht für Besucherinnen und Besucher in Krankenhäusern und Pflegeheimen entfällt, die Besuchergrenze von drei Personen pro Tag wird aufgehoben, sagt der Bürgermeister. Beides gilt ab 1. März, ebenso das Ende des PCR-Screenings für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Gesundheitsberufen. Demnach wird die Wiener Verordnung, die Ende Februar ausläuft, nicht verlängert.

Bei der Maskenpflicht in den Spitälern und Pflegeheimen orientiert man sich an den Bundesgegebenheiten, erklärt Ludwig. Das heißt sie fällt am 30. April. Ebenfalls wie im Rest Österreichs sollen Impfungen, Covid-19-Medikamente sowie Tests weiterhin gratis bleiben. Die Regierung hatte vergangene Woche angekündigt, dass mit spätestens 30. Juni sämtliche Corona-Maßnahmen abgeschafft werden sollen. Covid-19 soll ab dann auch keine meldepflichtige Krankheit mehr sein.

Foto: Pixabay

Lage wird weiterhin beobachtet

Die weltweite Entwicklung der Pandemie ist dennoch positiv. Das sei auch der Omikron-Variante zu verdanken, sagt der medizinische Direktor des Wiener Gesundheitsverbundes Michael Binder. In Wien werden weiterhin genaue Abwasseranalysen durchgeführt. Man sei in den Kliniken immer noch in einer gewissen Belastungssituation, allerdings nicht in dem Ausmaß, als es zuvor der Fall war. Die Corona-Lage wird weiterhin durch Sequenzierungen und Abwassermonitoring beobachtet.

„Die Pandemie ist noch nicht vorüber, es ist weiterhin große Aufmerksamkeit notwendig“, sagt Binder. Aber man sehe zumindest eine deutliche Verbesserung bei der Entwicklung der Erkrankungen.

Quellen:

ZIB

https://www.diepresse.com/6248668/maskenpflicht-in-oeffentlichen-verkehrsmitteln-in-wien-faellt-mit-ende-februar

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