Das Museum bittet um Unterstützung bei der Suche nach dem ältesten bekannten Film aus Kärnten. Der Spielfilm mit dem Titel „Der schwarze Chauffeur“ aus dem Jahr 1917 gilt als verschollen und soll nun wiederentdeckt werden. Eine Sonderausstellung im Klagenfurter Kinomuseum, das von Klaus Pertl geleitet wird, widmet sich diesem Film und seiner Bedeutung für die Kinogeschichte.
Regisseur Joe May und seine Frau Mia May, eine bekannte Stummfilm-Schauspielerin, inszenierten den Film. Pertl, der mit großer Leidenschaft das Kinomuseum betreibt, hat es sich zur Aufgabe gemacht, diesen wichtigen Teil der Kärntner Filmgeschichte zu finden und zu bewahren.
„Der schwarze Chauffeur“ erzählt die Geschichte einer Gruppe adeliger Herren, die eine Wette abschließen. Einer der Herren wettet, dass er ein ganzes Jahr als Chauffeur arbeiten kann. Während er eine adelige Dame durch Kärnten fährt, entwickelt sich eine große Liebesgeschichte. Der Film gilt auch als einer der ersten Fremdenverkehrsfilme über Kärnten und endet mit einem glücklichen Ende auf einem Schloss. Diese Geschichte faszinierte das Publikum im Jahr 1917, als das Kino gerade einmal 20 Jahre alt war.
Der Film hatte seine Premiere im Oktober 1917 in Berlin und wurde danach in Villach und ganz Österreich gezeigt. Allerdings verliert sich die Spur des Films nach der letzten Vorführung. Pertl sammelt viele kleine Hinweise in den Archiven und bittet die Öffentlichkeit um Hilfe bei der Suche. Vielleicht gibt es jemanden, der Informationen oder sogar Fotos hat. Pertl hofft, dass der Film tatsächlich gefunden wird.
Die Suche nach „Der schwarze Chauffeur“ ist nicht nur eine Suche nach einem Film, sondern auch eine Suche nach einem bedeutenden Stück Kinogeschichte, das wiederentdeckt werden soll.
Quellen:
https://www.kinogeschichte.at/der_schwarze_chauffeur_1917.htm