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Schwarz triumphiert bereits im Dezember 2023 in Madonna

Marco Schwarz hat den Flutlicht-Klassiker in Madonna di Campiglio (ITA) für sich entschieden. 

Der Kärntner ließ auf der Canalone Miramonti den Franzosen Noel Clement (+0,25 Sek.) und Dave Ryding aus Großbritannien (+0,39 Sek.) hinter sich. Manuel Feller wird Fünfter.

Der 29-Jährige lag nach dem ersten Durchgang noch eine halbe Sekunde hinter Noel, feierte aber in der Entscheidung dank eines eindrucksvollen Finish im letzten Abschnitt noch seinen insgesamt sechsten Weltcup-Sieg. Mit seinem ersten Saisonsieg und dem vierten Podestplatz im achten Rennen übernahm Schwarz auch die Führung im Gesamtweltcup.

Marco Schwarz; Foto: Rolandhino1 

Ein Sturz mit Folgen

Doch leider endet die Saison für Marco Schwarz frühzeitig.

Bei einer Untersuchung in Innsbruck haben sich erste Befürchtungen leider bestätigt: Marco Schwarz erlitt bei seinem Sturz in Bormio einen Kreuzbandriss im rechten Knie. Der Kärntner wurde bereits erfolgreich operiert. Der 28-jährige Kärntner bekam bei der letzten Abfahrt des Jahres nach einem Linksschwung im Mittelteil einen Schlag aufs rechte Knie und rutschte in der Folge ins Fangnetz. „Nach dem Schwung hat es mir das rechte Knie reingedrückt. Ich hab‘ sofort gespürt, dass etwas nicht hundertprozentig passt“, erinnert sich Marco Schwarz an den bitteren Moment zurück.

Trotz der Schwere der Verletzung zeigte sich „Blacky“ nach der Diagnose gefasst und optimistisch. „Ich habe ja gleich gemerkt, dass irgendetwas nicht passt. Auch wenn eine Operation notwendig ist, geht es mir den Umständen entsprechend gut. Der Blick ist nach vorne gerichtet und das Ziel ist klar: ich will wieder dorthin zurückkommen, wo ich war. Dafür werde ich alles geben.“

Nach dem verhängnisvollen Sturz bei seinem Debüt auf der Stelvio ist für den bis dahin Führenden im Gesamtweltcup die Saison frühzeitig beendet. Ab sofort konzentriert sich der Allrounder auf seine vollständige Genesung. 

Feller hatte bereits den Auftakt in Gurgl am 7. Jänner für sich entschieden. Mit seinem Triumph übernahm der 31-Jährige auch wieder das Rote Trikot im Slalom-Weltcup.

Manuell Feller

„Heute waren die Hundertstel mal auf meiner Seite, das habe ich auch schon oft andersrum gehabt. Das war ein brutaler Fight, die Sicht war nicht mehr gut, und die Piste war auch nicht mehr einfach“, so Manuel Feller.

23 Hundertstel hinter seinem Teamkollegen holte Raschner seinen ersten Podestplatz außerhalb eines Parallel-Bewerbes. Der Tiroler feierte seien zweiten Weltcuppodestplatz, nach seinem zweiten Platz beim Paralellbewerb in Lech 2021. „Unglaublich, das hätte ich mir nie erträumen können, dass das heute so klappt. Ich habe viel Slalom trainiert und habe mein Set-up gefunden. Ich habe Vertrauen in mich und das Material. Ich habe heute alles gegeben. Das ist mein größter Erfolg, in den habe ich viel investiert“, erklärte Dominik Raschner.

Auch im vierten Rennen gab es einen rot-weiß-roten Triumph zu bejubeln. Manuel Feller, der bereits den Auftakt in Gurgl und den Klassiker in Adelboden für sich entscheiden konnte, gewann auch in Wengen am 14.Jänner (SUI). 

Der Tiroler verwies die beiden Norweger Atle Lie McGrath (+0,10 Sek.) und Henrik Kirstoffersen (+0,21 Sek.) auf die Plätze. Für den 31-Jährigen ist es der dritte Saisonsieg und die klare Führung im Slalom-Weltcup.

„Wenn es dahingeht, geht’s dahin. Wenn es nicht zusammenpasst, dann kann man machen, was man will. Ich bin definitiv in der Form meines Lebens. Ein bisserl Glück gehört im Slalom immer dazu, im Mittelteil hätte ich fast eingefädelt. Ich will natürlich jetzt auch zu Hause zeigen, was ich kann. Das erwartet auch jeder von mir, das macht es nicht leichter. Aber vielleicht schaffe ich es, in einem von den beiden Heimrennen“, so Feller nach dem Rennen.

Im Slalom-Weltcup hält Feller nun nach drei Siegen und einem fünften Platz bei 345 Punkten und hat damit 153 Zähler Vorsprung auf den Norewger Atle Lie McGrath.

Mit Michael Matt auf Rang sieben (+1,20 Sek.) und Fabio Gstrein als Achter (+1,26 Sek.) gelang noch zwei weiteren Österreichern der Sprung in die Top 10.

Hütter durfte sich über ersten Heimsieg bei den Damen freuen

Cornelia Hütter gewinnt vor der Norwegerin Kajsa Vickhoff Lie (+0.09 Sek.) und Lara Gut-Behrami aus der Schweiz (+0,21 Sek.) und beschert Österreich am 12. Jänner den ersten Saisonsieg bei den Damen.

Cornelia Hütter; Foto: Robert K. / MacBerti 

Bei echtem Kaiserwetter ging das erste von insgesamt drei Speedrennen in Zauchensee über die Bühne. Einmal mehr liefert die Steirerin ein top Performance ab und wird nach den Plätzen zwei und vier bei den bisherigen Super-G-Rennen starke Erste und übernimmt damit das rote Trikot der Leaderin. 

„Ich freue mich immer, wenn es im Ziel grün aufleuchtet. Ich habe schon gemerkt, dass mein Ski unter mir richtig lässig reingefahren ist. Ich hatte zwischen den Toren auch relativ viel Zeit, meine Position nach vorne zu richten, den Schwung kurzzuhalten und die Beschleunigung zu suchen. Das ist mir heute, glaube ich, recht gut gelungen. Da freut man sich halt. Man kann immer noch etwas besser machen, aber das war schon ein ziemlich gutes Niveau“, erklärte Cornelia Hütter nach ihrem insgesamt fünften Weltcuperfolg.

Mit Ariane Rädler (6.), Mirjam Puchner (7.) und Stephanie Venier (8.) fahren drei weitere Ski Austria Damen in die Top Acht. 

Die Platzierungen der weiteren Österreicherinnen:

  • Michaela Heider (22.)
  • Christina Ager (22.)
  • Franziska Gritsch (27.)
  • Sabrina Maier (33.)
  • Elisabeth Kappaurer (35.)
  • Stephanie Brunner (39.)
  • Michelle Niederwieser (47.)

Bei verkürztem Start ging der Sieg im zweiten Super-G an die Schweizerin Lara Gut-Behrami. Die Österreicherinnen Cornelia Hütter (+0,25 Sek.) und Mirjam Puchner (+0,26 Sek.) landen auf den Rängen zwei und drei. 

Cornelia Hütter und Mirjam Puchner zeigten sich auch im letzten Heimrennen in starker Form und schaffen beide erneut den Sprung aufs Podium.

Mirjam Puchner Foto: Stefan Brending, Lizenz: Creative Commons by-sa-3.0 de

Cornelia Hütter: „Gestern bin ich in Schönheit gestorben und war hinten. Heute habe ich wieder probiert, die Ski gehen zu lassen. Vielleicht habe ich zu viel attackiert, und dabei ein wenig auf die Technik vergessen und paar Fehler zu viel gemacht. Die richtige Kombination habe ich nicht ganz gefunden, aber es war trotzdem eine gute Fahrt. Wenn man sein Bestes gibt, und eine andere ist schneller, dann ist das in Ordnung.“

Mirjam Puchner: „Die Zeit sagt etwas anderes als mein Gefühl. Es war eher ein Kampf von oben weg. Umso überraschter war ich, als ich abgeschwungen habe und es ist Platz drei da gestanden. Da war die Freude natürlich riesengroß, dass mir nach dem gestrigen dritten Platz in der Abfahrt auch heute ein Podium gelungen ist.“

  • Weitere sechs Österreicherinnen schaffen es in die Punkteränge:
  • Franziska Gritsch (15.)
  • Stephanie Venier (17.)
  • Christine Scheyer (18.)
  • Michaela Heider (25.)
  • Lena Wechner (27.)
  • Michelle Niederwieser (29.)

Für die Speed-Damen geht es in zwei Wochen mit drei Rennen in Cortina d’Ampezzo weiter.

Stefan Kraft Foto: Granada 

ÖSV-Skispringer unter Top Ten

Stefan Kraft hat eine beeindruckende Laufbahn hinter sich. Schon 108 mal ist er unter die ersten drei Plätze bei einem Skisprungwettbewerb gekommen. Drei Tage nachdem er den Weltcup-Rekord geknackt hat, steht der nächste Bewerb auf der Kleinschanze in Szczyrk (Polen) vor der Tür. Da könnte Stefan Kraft zum alleinigen Rekordhalter an Podestplätzen aufsteigen. Seit Rang zwei am Sonntag, 14.Jänner in Wisla stand der Salzburger wie der Finne Janne Ahonen 108-mal auf Weltcup-Siegespodesten, 36-mal und damit exakt ein Drittel davon durfte sich Kraft als Sieger feiern lassen. Schon sechsmal war das in dieser Saison so.

Jan Hörl Foto: Ailura, CC BY-SA 3.0 ATSeefeld, 28. Februar 2019: FIS Nordische Ski-WM, Skisprung Qualifikation.

Die rot-weiß-rote Skisprung-Saison wird aber nicht nur von Kraft geprägt, auch Innsbruck-Sieger Jan Hörl (4.), Krafts Zimmerkollege Michael Hayböck (8.) und Evergreen Manuel Fettner (10.) befinden sich im Gesamtranking in den Top Ten. Jan Hörl kennt die kleine Schanze in Szczyrk bereits aus vorherigen Wettbewerben. „Es ist aber doch schon sehr lange her, dass ich dort war“, sagte der 25-Jährige. Tatsächlich war es im Sommer 2018 bei zwei FIS-Cup-Springen, ein halbes Jahr vor dem Einstieg des Salzburgers in den Weltcup.

Ski Weltcup in Kitzbühel – wenn Profis die Streif bezwingen

Als 1931 das erste Hahnenkamm-Rennen in Kitzbühel ausgetragen wurde, hat niemand auch nur im Ansatz erwarten können, dass damit der Grundstein für eines der weltweit größten Sportevents im Winter gelegt worden ist. Über die Jahrzehnte entwickelten sich sowohl die Abfahrt auf der Streif als auch der Slalom auf dem Ganslernhang zu Klassikern im Ski-Weltcup. Ein Sieg auf einem der beiden traditionsreichen Hängen ist für viele Athleten gleichbedeutend mit einem Olympiasieg.
2024 finden die Hahnenkamm-Rennen zum 84. Mal statt. Die Rennwoche dauert von 15. bis 21. Jänner und bietet mit dem Abfahrtstraining am 16. Jänner den ersten Höhepunkt. Für die Trainings gilt übrigens: Eintritt frei.

Richtig ernst wird es am 19. Jänner, wenn die erste Abfahrt – die Kitzbühel Abfahrt auf der Streif gestartet wird. Tags darauf folgt die zweite die Hahnenkamm-Abfahrt – auf derselben Strecke – am 21. Jänner der Slalom auf dem Ganslernhang. 

Tickets sind ausschließlich im Vorverkauf erhältlich, es gibt keinen Verkauf vor Ort. Kinder (2010 und jünger) haben freien Eintritt, eine Jugend-Karte kostet EUR 15,00 und ein Ticket für Erwachsene gibt es ab EUR 30,00.

Hier gelangen Sie zum Onlineshop.
Tribünen-, Zonen- und Gruppentickets können ausschließlich über das Kartenbüro des Kitzbüheler Ski Clubs unter der Mailadresse ticket@hahnenkamm.com angefragt werden.

Quelle:

https://www.skiaustria.at/de/news/vorzeitiges-saisonende-fuer-marco-schwarz

https://de.wikipedia.org/wiki/Mirjam_Puchner#/media/Datei:2017_Audi_FIS_Ski_Weltcup_Garmisch-Partenkirchen_Damen_-Mirjam_Puchner-by_2eight-_8SC0278.jpg

https://de.wikipedia.org/wiki/Cornelia_Hütter#/media/Datei:2023-09-23_TagDesSports_ConnyHuetter.jpg

https://de.wikipedia.org/wiki/Marco_Schwarz

https://www.kitzbuehel.com/veranstaltungen/hahnenkamm-rennen/

https://en.wikipedia.org/wiki/Stefan_Kraft

https://de.wikipedia.org/wiki/Jan_Hörl#/media/Datei:20190228_Seefeld_SJ_8551.jpg

https://www.meinbezirk.at/innsbruck/c-sport/stefan-kraft-steht-vor-podest-rekord_a6478765

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