Arbeitsgespräch mit dem Präsidenten der Auslandsösterreicher im Chiemseehof
Salzburger Landeskorrespondenz, 09. August 2023
(LK) Paris, Los Angeles, Rio de Janeiro, Kapstadt, Tokio oder Sydney. Auf allen Kontinenten finden Salzburgerinnen und Salzburger eine neue Heimat. Seit mehr als 70 Jahren setzt sich der Auslandsösterreicher – Weltbund für Staatsbürger*innen in der Fremde ein. Landeshauptmann Dr. Wilfried Haslauer empfing am 9. August 2023 deren Präsidenten, Werner Götz, sowie den Vizepräsidenten Dr. Wolfgang Ruso zu einem Arbeitsgespräch im Chiemseehof.
Rund 590.000 Österreicher*innen haben 2022 im Ausland gelebt. Die meisten davon in Deutschland, der Schweiz und den USA. Seit mehr als 70 Jahren bietet der Weltbund seinen Mitgliedern eine Vielzahl von diversen Unterstützungen an. Etwa bei Fragen zu Staatsbürgerschaft, Wahlrecht oder Sozialversicherung.
Haslauer: „Bestens im Ausland betreut.“
Für Landeshauptmann Wilfried Haslauer zeigen die hohen Mitgliederzahlen des Weltbundes, dass das vielfältige Angebot wertgeschätzt wird. „Die Salzburgerinnen und Salzburger in der Fremde werden durch die Organisation bestens betreut. So kann man der ,alten‘ Heimat weiterhin eng verbunden bleiben und vergisst seine Wurzeln nicht“, betont Haslauer im Vorfeld des Arbeitsgespräches im Chiemseehof.
Götz: „Ehrenamtliches Engagement.“
Der Weltbund hat rund 12.000 Mitglieder, die über Vereine organisiert sind und rund 700 Einzelmitglieder. „Wir alle sind ehrenamtlich, jedoch mit voller Überzeugung und nach bestem Wissen und Gewissen für unsere Landsleute, die derzeit im Ausland leben, tätig. Hier ist es wichtig, eine vernünftige Grundlage für unsere Arbeit vorzufinden und die Unterstützung des Landes Österreich, der Bundesländer und deren politischer Vertreter sicherzustellen“, sagt Präsident Werner Götz.
Auslands-Salzburger können mitentscheiden
Auslands-Österreicher*innen können auch politisch mitentscheiden. Bei der Bundespräsidentenwahl im Oktober 2022 waren etwa rund 5.400 Auslands-Salzburger wahlberechtigt. Bevor sie in die Fremde gezogen sind, hatten sie ihren letzten Hauptwohnsitz im Bundesland. Rund 62,7 Prozent, exakt 3.383 Personen, beteiligten sich und gaben ihre Stimme ab. Das war nur etwas weniger als die Gesamtwahlbeteiligung in Salzburg, diese lag bei rund zwei Drittel.
Viele kommen wieder zurück
Laut Zahlen der Landesstatistik wandern pro Jahr rund 1.600 Salzburger*innen mit österreichischer Staatsbürgerschaft in das Ausland aus. „Seit 2002 sind damit in Summe rund 34.000 Staatsbürger*innen aus unserem Bundesland abgewandert. Rund 24.000 kamen in diesem Zeitraum aber auch wieder zurück. Im Schnitt bedeutet dies eine negative jährliche Bilanz von rund 500 Menschen mit österreichischer Staatsbürgerschaft, die von Salzburg aus mehr in das Ausland ab- als zuwandern“, informiert der Leiter der Landesstatistik, Gernot Filipp.
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